Gedicht

Im weißen Pelz der Winter

 

 

Im weißen Pelz der Winter steht lange schon hinter der Tür.

Ei guten Tag, Herr Winter ! Das ist nicht hübsch von dir.

Wir meinten, du wärst wer weiß wie weit,

da kommst du auf einmal hereingeschneit.

Nun , da du hier bist, da mag's schon sein;

aber was bringst du uns Kinderlein ?

 

 

Weihnacht

 

Es blüht der Winter im Geäst, und weiße Schleier fallen.

Wie vormals läßt das Weihnachtsfest die Glocken widerhallen.

 

Es neigt sich über uns der Raum, darin auch wir uns neigen.

Es glänzt der Kindheit Sternentraum.

Ein neuer Stern blinkt noch am Baum und winkt aus allen Zweigen.

 

(Joh. R. Becher)